PUCH-Vorkriegs-Kupplung – Einstellen
Mit der Kupplung im Hinterrad der Vorkriegs-Puch-Maschinen macht fast jeder einiges durch. Auch ich!
Deswegen will ich hier die unterschiedlichen prinzipiellen Einstellungen darlegen.
1.Druckpunkt der Kupplung, also wann die Kupplung aus- bzw. einkuppelt:
Wird durch das Hineinschieben oder –Drücken der 6 mm Stange über die Nuß bewerkstelligt. Diese Einstellung wird mit der geschlitzten Wurmschraube M8 vorgenommen und mit der Mutter fixiert. Schon eine achtel Umdrehung ist eine wesentliche Verstellung des Druckpunktes.
2. Stellung des Armes vom Kupplungshebel (Nuß):
Um den Angriffswinkel und die Kraft vom Bowdenzug optimal in den Kupplungsmechanismus einzuleiten soll der Arm vom Kupplungshebel (Nuß) in der Mitte der Kupplungsbewegung etwa senkrecht zum Bowdenzug stehen. Dies stellt man mit der Mutter am Ende vom Bowdenzug ein.
3. Rückstellung des Kupplungshebel bzw. vom Kupplungs-Handhebel am Lenker:
Die Feder zum Kupplungs-Bowdenzug zwischen dem Bowdenzug und dem Kupplungshebel (Nuß) drückt den Kupplungshebel und den Kupplungs-Handhebel am Lenker am Ende des Kupplungsvorganges wieder in die Ausgangslage zurück. Ist diese Feder zu schwach gespannt bleibt der Kupplungshebel und der Handhebel in einer undefinierten Stellung zwischen den beiden Endlagen stehen. Dies tritt häufig dann auf, wenn das Ende von der Hülle vom Bowdenzug zu kurz ist. Ich habe mir da kleine geschlitzte Zwischenstücke gemacht, die ich da zur besseren Spannung der Feder einsetzen kann.
Eine sehr einfache Methode, das Öffnen und Schließen der Kupplung zu überprüfen ist folgende Vorgangsweise:
- man legt den 2. Gang ein und dreht das Hinterrad von Hand durch. Dabei muß sich der Motor mitdrehen.
- Anders herum zieht man den Kupplungshebel am Lenker und da muß sich das Hinterrad leicht durchdrehen.
Beim Zusammenbau der Kupplung ist von Puch ein Maß für den Durchmesser-Unterschied zwischen Trommel-Innendurchmesser und Kupplungsbacken-Außendurchmesser mit nicht größer als 1 mm angegeben.
Jochen