Puchklubausflug 2012 "Rothenthurn"

seeLeider ohne mich, aber es scheint gut gewesen zu sein. Lest selber.

Puchausflug 2012:   Kärnten – Millstätter See – Rothenthurn   18. – 22. 7. 2012

 

Der absolute Höhepunkt beim Puchklub ist der alljährlich im Juli stattfindende Ausflug.

Dieser führte uns heuer erstmals nach Kärnten in die Nähe des Millstätter See.

Um es auf einen kurzen Nenner zu bringen: Wunderschöne Landschaften – sehr nette Bekanntschaften und freundliche Leute.

 

Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, der Ablauf durch unseren Präsidenten minutiös geplant war, die Puachan auf Schuss gebracht waren, der I-Bus mit allem Notwendigen beladen war (inklusive den großzügig gespendeten Biervorräten durch unseren Stammwirt Gasthaus Baumgartner – DANKE), die Aufgaben verteilt waren (Vornfahrer, Kühlschrank-, Müll-Beauftragter, etc.), trafen wir uns am Mittwoch 18.7.2012 um 8.00 Uhr morgens beim Präsidenten in Grieskirchen. Um 9.00 Uhr war Abfahrt angesagt. Ein feines Frühstück war vorbereitet. Ein wenig mussten wir das Frühstück verlängern, da Regen eingesetzt hat, auch wenn bei allen bereits der Kickfuß zuckte.

Aber bald konnten wir fast regenfrei starten. Es ging zuerst nach Gaspoltshofen, wo wir HoHo-Siegi in unsere Mitte aufnehmen konnten. Damit waren wir vorerst komplett. 11 Puch-Motorräder und der I-Bus mit Munzl am Steuer. Also eine wahrlich große Truppe, zumal sich später noch Original-Siegi und Ehrenpräsident Josef T. Zauner dazugesellen sollten. Die beiden haben sich für eine fast unrühmliche Anreise per Auto mit aufgeladenen Puachan entschieden. Dafür sind am Freitag dann die Jungmitglieder Jan und Walter auf Achse nachgekommen. Somit waren insgesamt 16 harte Burschen mit von der Partie.

Zu unser aller Bedauern ist Webmaster Gerry ausgefallen – wirklich schade!

Eines muss noch erwähnt werden: Sogar Alex aus Saalfelden ist diesmal gemeinsam mit uns gestartet – super!

Doch zurück zur Genussfahrt. Die Strecke führte uns bei gutem Puradlwetter nach Schwanenstadt, Nähe Desselbrunn (Brauching) gab es eine erste Rast, hopfenmäßige Stärkung und Urli konnte sich schon mal als Edelschrauber aufwärmen. Weiter ging es ins schöne Salzkammergut nach Gmunden, entlang dem Traunsee nach Ebensee, Bad Ischl (dazwischen zeigte Liwa´s 175 SV erste Zeichen einer Schwäche – Urli konnte das aber sofort richten), Bad Goisern, Gosau und schließlich die erste Bergwertung auf den Pass Gschütt. Schönes warmes Wetter begleitete uns, aber auch der Puch vom Präsi wurde ordentlich warm und außerdem säuft seine SGS ganz ordentlich. So ist die Gruppe zwischendurch kurz einmal auseinandergefallen. Bald waren wir in Rußbach wieder vereint, Anlass genug für ein erfrischendes Wiedersehens-Gebräu. Die Reise setzte sich fort über Annaberg durchs Lammertal bis Niedernfritz. Dort zweigten wir ab auf die Katschberg Straße bis Altenmarkt.

Schmidl wurde erlöst indem wir ein Gasthaus zum Zwecke der Nahrungsaufnahme ansteuerten. Das traf sich gut, denn im schönen Gastgarten des Gasthofes Laudersbach warteten bereits Original-Siegi und Josef T. Zauner auf uns. Die Stimmung stieg und wir zeigten hämisch auf die beiden Puchs, armselig am Anhänger festgezurrt. Gestärkt und voller Tatendrang ging es über Radstadt und die Tauernstraße Richtung Obertauern. Eine Herausforderung für Mensch und Maschine. Leider, leider war dem die 175 SV vom Liwa nicht gewachsen und so ist der Kolben angewachsen. Gut, dass der I-Bus zufällig einen Anhänger mitführte. Ja sicher, auch der gebunkerte Kühlschrank, die Feldbetten usw. wollten transportiert werden. Aber eine Puch aufladen, das tut schon weh! Platz schaffen, anpacken, Schweiß abwischen, weiter den steilen Berg hinauf. Kurz vor dem Etappenziel mussten wir eine kleine Schrecksekunde erleben, da ein gestürzter „Gschlitztn-Fahrer“ (Gschlitzte = Ausdruck für diese modernen, hochgezüchteten, charakterlosen Motorräder) ein einfaches Weiterfahren verhinderte. Helfersyndrom befriedigt, noch die letzten Höhenmeter bewältigt, ab ins Tal in fliegender Fahrt. Alles lief wie geschmiert und wir bereiteten uns vor auf den Katschberg, der mächtig Eindruck machte in den Scheinwerferaugen unserer Oldtimer. Doch sie waren gut drauf, haben die Katschberghöhe ohne Probleme erreicht, nur oben angekommen mussten wir ein paar Teile von Schmidls SGS aufsammeln. Kurze Rast und dann stürzten wir uns runter nach Kärnten. Aufgrund der Steilheit glühten die Bremsen. Hochachtung vor HoHo-Siegi. Er bewältigte trotz seiner Beeinträchtigung die Abfahrt bestens. Es wird ihm oft nachgesagt, dass Siegi sowieso nicht bremst, aber da musste selbst er massiv den Eisenfuß einsetzen, was manchem Nachfahrenden einen erheiternden Eindruck vermittelte.

Nun ging es über Rennweg flott unserem Ziel entgegen. Hoch über uns die Autobahn, durch eine tolle Landschaft fahrend, landeten wir schließlich in Spittal an der Drau, um wenig später, aber doch schon ca. 19.00 Uhr in Rothenthurn, Olsach anzukommen.

Eine lange Reise, jedoch es galt: Der Weg ist das Ziel.

Mühlböck Siegi und Josef T. Zauner erwarteten uns bereits beim dort angesiedelten Verein „Oldtimerfreunde Rothenthurn“.          http://www.oldtimerfreund.co.at

Dieser Verein hat es nämlich ermöglicht und uns eingeladen, praktisch das Basislager dort einzurichten.

 

Die Lokation wurde ja bereits im Vorfeld im Rahmen eines Evaluierungsausfluges begutachtet und vom Präsidenten für würdig und recht befunden.

 

Wir wurden aufs herzlichste vom Obmann Kurt Palle und verschiedenen Vereins-Mitglieder begrüßt, man zeigte uns die Unterkunft der nächsten Tage, welche für unseren Ausflugszweck wie die Faust aufs Auge passte. Dem Vereinshaus ist ein Oldtimer-Museum mit verschiedensten historischen Fahrzeugen angeschlossen. Im ganzen Arial konnten wir nach freier Wahl unsere Feldbetten positionieren. Teilweise im Freien, im 1. Stock vom Holzstadel, im Museum (unglaublich – Liwa hat, wetterbedingt aber immerhin – im Museum geschlafen), im I-Bus wurden Schlafstätten geschaffen und das rasch, denn es war absehbar, dass dies später u.U. mit gewissen Schwierigkeiten
verbunden gewesen wäre.

 

Der weitere Verlauf des Abends war von der Gastfreundschaft der Rothenthurner geprägt.

Man servierte uns eine Jause und auch die durstigen Schlünde konnten ausreichend bedient werden. Nähere Einzelheiten werden nur intern erzählt.

Die Nacht wurde dann noch eine der ganz lustigen Art. Mühlböck Siegi ist zur Höchstform mit seiner Steirischen aufgelaufen. Es wurde viel musiziert und gesungen und …

Es wird nichts anders: Musikalisch und stimmungsmäßig steht und fällt die Sache abhängig davon, ob Siegi dabei ist oder nicht. DANKE Siegi!

Es gab eine berührende Ansprache unseres Präsidenten Hans, die Überreichung eines Gastgeschenkes, viele Gespräche und Erfahrungsaustausch.

Wir denken, dass es auch den Rothenthurner Freunden gefallen hat.

Für die meisten wurde es spät oder besser gesagt früh morgens.

 

Trotzdem begann Tag 2 pünktlich mit dem Befehl vom Präsidenten zur gemeinsamen Abfahrt zum Gasthaus Mauthner ganz in der Nähe. Es wurde ausgiebig gefrühstückt. Dies wurde auch an den weiteren Tagen beibehalten, denn das Gasthaus war strategisch gut gelegen und es gab wirklich gute Küche, sodass wir dort ebenso köstliche Abendessen genießen konnten. Kassier Kofi hat gut verhandelt und vereinbart, dass am Sonntag vor der Heimreise abgerechnet wird.

Nach dem Frühstück – kurzer Zwischenstopp im Lager – war schon die erste Ausfahrt am Plan.

Organisiert, geführt und eskortiert von mehreren Rothenthurner Oldtimerfreunden (mit deren Motorrädern – z.B. NSU, BMW) wurde vorerst zur Arbeitsstätte von Kurt Palle, Fa. Kärntenmilch, gefahren. Er hat uns einige Hintergrundinformationen zu dieser großen Firma geboten, wir durften ein Molkegetränk verkosten, und wer weiß warum, aber die gesamte Crew wurde mitsamt der Motorräder auf der Brückenwaage abgewogen.

Anschließend sind wir zur Burg Sommeregg aufgebrochen. Kurzer Fußmarsch zur Burg – Besichtigung des erschreckend beindruckenden Foltermuseums – Mittagessen auf der Burg samt musikalischer Umrahmung durch Mundi.

Später durften wir die Oldtimersammlung von Helmut bestaunen.

Es war heiß und wir lechzten nach Wasser, zudem wir fast laufend in Sichtweite des herrlichen Millstätter See waren.

Somit war ein Bad im kühlen Nass ein Muss. Wir wurden auch dorthin begleitet und zwar über eine malerische Strecke durch Obermillstatt hoch über dem See gelegen. Die Abfahrt zu den Ufern des Sees nach Dellach war für mich eine der landschaftlichen Highlights. Wunder-wunder-schön.

Den Badestrand bevölkerten wir in Döbriach, wo wir herrlich entspannen, baden, sonnen konnten.

Später kündigte sich Gewitter an, sodass wir Richtung „Heimat“ aufgebrochen sind. Und tatsächlich ist bald nach unserer Rückkehr ein heftiges Gewitter mit Hagel losgebrochen.

Einige Feldbetten wurden eingewässert und mussten schleunigst ins Trockene gebracht werden. Dies tat aber dem weiteren heiteren Abend keinen Abbruch und es folgte wiederum eine intensiv lustige Nacht mit zahlreichen Erinnerungen.

 

Wer liest das überhaupt noch?

Damit doch, wird der Bericht zu den nächsten Tagen gestrafft.

 

Für Freitag war zunächst Schlechtwetter prognostiziert, aber der Wettergott meinte es gut mit uns. So sind wir etwas überraschend bei schönem Wetter am Weissensee angelangt.

Die Strecke war wunderbar, See und Wasser ebenso. Ein paar Freunde gingen baden, andere faulenzten. Ein offensichtlich Betrunkener schimpfte uns Proleten. Wir verstanden es nicht.

Jan und Walter, die Jungmitglieder waren gerade unterwegs nach Kärnten. Doch die 125er von Jan spuckte gehörig und gab den Geist auf. Eilends wurde telefonisch ein Abholdienst organisiert. Walter fuhr auf Achse weiter.

Bei uns ging es später auf anderer Strecke zurück. Ganz ganz feine Tour.

Dann kam Walter … dann kam Wingla`s Frau Sabine mit Jan samt Motorrad am Anhänger.

Jetzt waren wir kurzfristig komplett. Aber Sabine hat den Wingla Sepp später einfach mitgenommen um Schlimmeres zu vermeiden. Leider – so ist uns eine echte Stimmungskanone abhandengekommen.

Zwischendurch hat Urli die Puch vom Liwa zerrissen und einen ausgewachsenen Alien innen drinnen vorgefunden. Naja, Liwa hat es mit Gelassenheit aufgenommen, dass er den weiteren Ausflug ohne eigenes Gerät unterm Hintern bewerkstelligen wird müssen. Außerdem konnten verschiedene Ersatzteile bestens gebraucht werden. Trauriger Anblick – Liwa´s Puch kam nur mehr in Teilen heim. Nachteile haben immer auch Vorteile, denn so können wir davon ausgehen, dass tolles Filmmaterial entstanden ist, denn Liwa ist zum hochmotivierten Kameramann avanciert. Besonders die Tour-Aufnahmen am Präsi-Sozius werden interessant.

Abends und nachts herrschte im Vereinshaus wieder Jubel, Trubel, Heiterkeit mit viel Musik, Gesang und Zauberei.

 

Aber der Samstag – unser Wettergott hat uns verlassen. Waren wir vielleicht zu laut?

Es gab beinahe den ganzen Tag Starkregen. Was macht man da so: unterm Flugdach diskutieren, fachsimpeln, vielleicht das eine oder andere Bier trinken.

Mühlböck Siegi und Josef T. Zauner haben die Nerven verloren und reisten ab – nein stimmt nicht. Sie mussten leider vorzeitig nach Hause. Welch eminenter Schaden, Musikus und Ehrenpräsi verloren.

Erst am späten Nachmittag hat es aufgehört zu schütten. Sogleich ist eine kleinere Gruppe von Entschlossen nach Spittal a.d. Drau aufgebrochen. Eine kurze Tour, eine kleine Einkehr und wieder zurück zu den anderen, die da schraubten, ruhten, tranken.

Trotzdem freuten wir uns schon auf das angekündigte Grillfest. Kurt grillte fleißig und fachmännisch. Wir schauten nur zu und der Mund wurde uns wässrig.

Dann kamen die Gäste. An Speis und Trank fehlte es nicht. Ein lustiger und überaus unterhaltsamer Abend, mit zahlreichen neuen Bekanntschaften, einen durch nichts zu bremsenden Gitarrenspieler Mundi, äußerst konditionsstarke Puchklubler, ging über in eine letzte kurze Nacht vor der Rückreise nach Hause.

 

Sonntagmorgens: zeitiges Aufstehen, packen, Frühstück, Abschied nehmen.

Um ca. 9.00 Uhr starteten wir unsere Puchs. Es ging eigentlich rasch und ohne nennenswerte Probleme vorwärts. Kurz vor Obertauern kam Regen auf.

Zum Glück nicht allzu lange. Bei Niedernfritz, nach dem Mittagessen, verabschiedeten wir uns von Alex.

Wir fuhren die gleiche Strecke, wie bei der Anreise wieder zurück, nur leider bald mit viel schlechterem Wetter. So wurden wird zwischendurch gründlich durchnässt, aber schließlich kamen alle wohlbehalten, wenn auch müde zuhause an.

 

Kurzum, es war schon wieder ein toller Ausflug.

Alle Teilnehmer waren mit Begeisterung dabei und der Zusammenhalt klappte prächtig.

 

Besonderen Dank möchten wir unseren Freunden aus Rottenthurn aussprechen, die da beispielsweise heißen:

Kurt Palle, Karl Ott, Markus Sim, Andreas Weber, Peter Sickinger, Nachbar Toni, Christa, u.v.a.;

Gasthaus Baumgartner, St. Marienkirchen;

und alle, die uns in irgendeiner Weise unterstützt haben.

 

Teilnehmer am Ausflug:

Siegi (Original-Siegi, Musikbeauftragter)

David (Derf i, Vize-Präsi, Öha-Beauftragter)

Leo (Archivar u. Berichtsverfasser)

Hans (Bonsai, Präsident u. Ausflugsorganisator)

Roman (Munzl, der beste I-Bus-Fahrer)

Gerhard (Peham, Gastgeschenksbeauftragter)

Christian (Urli, Oberschrauferbeauftragter)

Christian (Liwa, Foto- u. Filmbeauftragter)

Josef (Schmidl, Bierbeauftragter)

Alexander (Alex, Sicherheitsbeauftragter)

Jan (Jungmitglied, Akklimatisationsbeauftragter)

Günther (Kofi, Kassier und Vornfahrer)

Walter (Jungmitglied, viell. nächster Ausflugszielbeauftragter)

Siegfried (HoHo-Siegi, Stahlfußbeauftragter)

Sepp (Trude, Auflegbeauftragter)

Sepp (Wassermau, Zündungsbeauftragter)